GRÜNE: Durchhalteparolen reichen längst nicht mehr aus. Für uns steht fest: Es muss einen Nachteilsausgleich gegenüber verbeamteten Lehrkräften geben.
Zais: Hoffnung auf Licht am Ende des Tunnels ist trügerisch.
Anlässlich der Pressekonferenz von Kultusminister Christian Piwarz (CDU) zum Schuljahresstart 2018/2019 erklärt Petra Zais, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Die Hoffnungen von Kultusminister Christian Piwarz auf >>Licht am Ende des Tunnels<< klingen angesichts des gravierenden Lehrkräftemangels wie das Pfeifen im Walde. Der Rückgang der Quote von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern ist wohl eher darauf zurückzuführen, dass auch dieses Reservoir begrenzt und inzwischen nahezu erschöpft ist. Dass, wie im Februar diesen Jahres geschehen, mehr als jede zweite neu eingestellte Lehrkraft nicht grundständig ausgebildet ist, wird kein >>Ausreißer<< bleiben, sondern das Schulsystem auf lange Zeit prägen. Dazu bleibt offen, wie viele den schweren Weg tatsächlich durchhalten. Ebenso wenig wird die Zahl der unbesetzten Stellen in absehbarer Zeit rapide sinken. Denn die Hoffnung, mit den Stundenkürzungen in Sport Lehrerinnen und Lehrer für andere Fächer zu gewinnen, wird sich als trügerisch erweisen. An dieser Stelle hat der Kultusminister nahtlos an die Fehlleistungen seiner Vorgängerinnen und Vorgänger angeknüpft.“
„Die Frage, ob eine allgemeine Zulage für nicht verbeamtungsfähige oder -willige Lehrerinnen und Lehrer möglich ist, muss dringend geklärt werden. Durchhalteparolen reichen längst nicht mehr aus. Für uns steht fest: Es muss einen Nachteilsausgleich gegenüber verbeamteten Lehrkräften geben. Zu dessen Ausgestaltung haben die Gewerkschaften Vorschläge unterbreitet. Diese gilt es nun zu prüfen und entsprechend umzusetzen.“
„Bereits vor Monaten haben wir angemahnt, eine umfassende Beratung für die Lehrerinnen und Lehrer bereitzustellen, für die eine Verbeamtung in Frage kommt. Das ist noch immer nicht gewährleistet. Die bloße Information, dass der Beamtenstatus möglich ist, können potentielle Interessierte genauso gut der Presse entnehmen. Hier müssen Kultusministerium und Landesamt dringend tätig werden.“
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